Was ist Auto Leasing?
Was ist Leasing?
Auto Leasing ist eine beliebte Finanzierungsform für Neuwagen. Ca. 70% der Neuwagen werden über Leasingformen wie Restwertleasing und Kilometerleasing finanziert! Die Konditionen unter denen Leasingfahrzeuge angeboten werden sind für die Kunden meistens schwer zu durchschauen. Prinzipiell ähnelt das Auto Leasing dem Mieten einer Wohnung. Das Fahrzeug wird dem Leasingnehmer, also dem Fahrzeughalter, von dem Leasinggeber, der Bank, gegen ein monatliches Entgelt zur freien Nutzung zur Verfügung gestellt. Das Eigentum des Fahrzeugs bleibt beim Leasinggeber. Die Bank kauft dem Autohändler das Auto also ab und „vermietet“ es an den Leasingnehmer. Die Raten, die der Fahrzeughalter zahlt decken abzüglich der Zinsen den Wertverlust des Fahrzeugs. Leasingverträge sind meistens zeitlich befristet, das bedeutet, dass der Leasingnehmer nicht den vollen Kaufpreis durch seine Raten amortisiert. Am Ende der Vertragslaufzeit kann der Leasingnehmer zwischen verschiedenen Optionen wählen. Dazu gehören die Rückgabe des Fahrzeugs, die Anschlussfinanzierung und der Barkauf des Fahrzeugs. Diese Optionen werden hier ausführlich erklärt. Leasing ist eine sehr beliebte Art der Fahrzeugfinanzierung und kann sehr attraktiv sein. Sie birgt aber auch einige Tücken. Lesen Sie hier was Sie beim Auto Leasing beachten müssen und welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Leasingformen gibt.
Restwertleasing:
Bei dieser Form des Auto Leasings vereinbaren Bank und Kunden welchen Wert das Fahrzeug am Ende der Nutzung voraussichtlich haben wird. Die geschätzten Werte beruhen auf Erfahrungen und orientieren sich zumeist am Schwacke-Index. Für den Kunden ist es teilweise nur schwer nachvollziehbar, ob der vorgegebene Wert realistisch ist. Am Ende der Leasinglaufzeit wird dann von Experten der aktuelle Wert des Fahrzeugs festgelegt. Unterscheidet sich dieser Wert vom vorher vereinbarten, so muss der Kunde entweder draufzahlen oder erhält Geld zurück. Das sogenannte Restwertrisiko liegt also beim Leasingnehmer! Ein Beispiel verdeutlicht diese Form des Leasings:
Kunde A möchte seinen Neuwagen mittels Restwertleasing finanzieren. Der Neupreis des Fahrzeugs liegt bei 40.000 €. Die Leasingdauer beträgt 36 Monate. Der Restwert des Fahrzeugs, also der Wert des Fahrzeugs nach drei Jahren Nutzung wird auf 25.000 € geschätzt. Der Wertverlust von 15.000 € muss in den 36 Monaten vom Kunden monatlich abbezahlt werden. Daraus ergibt sich eine Leasingrate von 416 € zuzüglich Zinsen. Nach den drei Jahren bringt der Kunde das Fahrzeug zurück. Der Wert des Fahrzeugs wird geschätzt. Ausschlaggebend sind Zustand des Fahrzeugs (Kratzer, Beulen, Technik usw.) und Kilometerstand. Der Sachverständige ermittelt einen Wert von 20.000 € also 5.000 € weniger als bei Abschluss des Vertrags geschätzt. Der Leasingnehmer muss diese 5.000 € bezahlen, da er das Restwertrisiko trägt! Dies ist ein klarer Nachteil für den Leasingnehmer. Ein Vorteil dieser Leasingart ist jedoch, dass die Kilometer, die mit dem Fahrzeug zurückgelegt werden nicht begrenzt sind. Kennt sich der Kunde sehr gut mit Fahrzeugen aus und wird ein fairer und realistischer Restwert im Leasingvertrag berücksichtigt so kann diese Form des Leasings attraktiv sein. Für Kunden, die wenig von Fahrzeugen verstehen stellt das Kilometerleasing eine bessere Alternative dar.
Kilometerleasing:
Bei dieser Leasingform wird die Fahrleistung des Fahrzeugs vertraglich begrenzt. Üblich sind Leasingverträge mit 15.000 km Fahrleistung pro Jahr. Bei einer Leasingdauer von 3 Jahren darf der Leasingnehmer also insgesamt 45.000 km mit dem Fahrzeug zurücklegen. Wird diese Leistung überschritten, so wird eine Sonderzahlung fällig. Der Leasingnehmer trägt hierbei im Gegensatz zum Restwertleasing kein Risiko. Die Kilometerbegrenzung kann sehr einfach überwacht und eingehalten werden. Der Restwert des Fahrzeugs ist für den Leasingnehmer nicht relevant, da nur die zurückgelegte Distanz für den Leasingvertrag entscheidend ist. Diese Art des Leasings ist vor allem für Kunden interessant, die abschätzen können, welche Distanzen sie im Jahr zurücklegen. Dies können z.B. Pendler sein.